Was bedeutet Nachhaltigkeit im Unternehmen?

Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist eines der großen Buzzwords unserer Zeit: Von der Supply Chain über die Büroorganisation bis zum Human Resource Management hinterfragen wir zunehmend unseren Umgang mit den Ressourcen, die wir für reibungslose Arbeitsabläufe benötigen. Aber wussten Sie schon, dass das Konzept der Nachhaltigkeit, wie wir es heute kennen, in manchen Wirtschaftszweigen schon seit mehreren Hundert Jahren diskutiert wird? Und dass ökologische Nachhaltigkeit – sprich: der sorgsame Umgang mit der Natur – nur einer von drei Faktoren einer starken Nachhaltigkeitsstrategie ist?

 

In diesem Artikel laden wir Sie dazu ein, die historischen Ursprünge des Nachhaltigkeitsbegriffs zu entdecken und gemeinsam mit den Experten von SEMINAR-INSTITUT darüber nachzudenken, warum Nachhaltigkeit im Unternehmen mehr bedeutet als Einsatz für den Umweltschutz.

 

Gut für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft: Das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

In seiner heutigen Verwendung – als Beschreibung für einen bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen, der auch den Bedarf von morgen mitdenkt – findet sich der Begriff „nachhaltig“ erstmals in der Forstwirtschaft des frühen 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit herrschte in vielen Regionen Deutschlands ein akuter Holzmangel. Um den Bedarf zu decken, wurden in immer rasanterem Tempo Bäume gefällt. Das löste Problem aber nur kurzfristig: Da sich die Wälder nicht ausreichend regenerieren konnten, wurde die Ressource Holz schließlich nur noch knapper.

 

Um zu verhindern, dass dieser Raubbau dem Forst zum Verhängnis wurde, musste ein radikaler Kurswechsel her: Eine „nachhaltige“ Strategie, die durch gezielte Bewahrung und Aufforstung dafür sorgt, dass die natürliche Ressource Holz auch in Zukunft stets in ausreichenden Mengen zur Verfügung steht, wie der sächsische Oberberghauptmann Carl von Carlowitz 1713 festhielt.

 

Auf diesem Gedanken basiert auch das sogenannte Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit, an dem heute zahlreiche Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsstrategie ausrichten. Neben der Umwelt umfasst es allerdings noch zwei weitere Bereiche: Wirtschaft und Gesellschaft. Alle drei Säulen werden dabei als gleichrangig betrachtet, weil diese Bereiche eng miteinander verzahnt sind.

 

Im Folgenden wollen wir die drei Säulen der Nachhaltigkeit kurz umreißen und Ihnen anhand konkreter Beispiele aus dem Unternehmensalltag zeigen, weshalb es ratsam ist, Nachhaltigkeit nicht als Aufgabe einzelner Abteilungen zu denken, sondern als (Teil-)Ziel in die Strategie zur langfristigen Unternehmensentwicklung aufzunehmen, auf das viele Akteure gemeinsam hinarbeiten können.

 

Ökologische Nachhaltigkeit

Wenn von Nachhaltigkeit die Rede ist, denken wir meist zuallererst an den Umweltschutz. Und das ist auch nicht grundlegend verkehrt, wenn wir über Nachhaltigkeit im Unternehmensalltag sprechen, denn natürliche Ressourcen sind die Grundlage aller Wirtschaftsprozesse: Industrie und Handel sind auf Rohstoffe und Güter angewiesen – und jeder Dienstleister benötigt erstens branchenspezifisches Equipment und zweitens menschliche Arbeitskraft. Grob vereinfacht bedeutet ökologische Nachhaltigkeit, dass natürlich vorkommende Ressourcen mit Bedacht genutzt werden. Bis das Entnommene verbraucht wurde, sollte sich der Bestand idealerweise wieder regenerieren. Andernfalls werden die Ressourcen mit der Zeit immer knapper.

 

Da im Arbeitsalltag eine Vielzahl an Ressourcen benötigt wird, kann ökologische Nachhaltigkeit im Unternehmen an unterschiedlichen Stellen eine Rolle spielen. Von der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Firmensitzes bis hin zum papierlosen Büro gibt es zahlreiche große und kleine Stellschrauben, an denen wir drehen können. Streng genommen leistet außerdem jedes Investment in die Gesundheit der Mitarbeiter ein Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit – schließlich können auch Körper und Psyche Schaden nehmen, wenn hohe Belastung nicht durch ausreichend Zeit zur Regeneration ausbalanciert wird.

 

Nachhaltigkeit im Unternehmen

 

Soziale Nachhaltigkeit

Die zweite Säule der Nachhaltigkeit ist die Gesellschaft. Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, menschenwürdige Bedingungen zu schaffen, für uns selbst und für künftige Generationen. In der Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens kann dieser Anspruch in zweifacher Hinsicht zum Tragen kommen. Zum einen spielt der Umgang mit den eigenen Fach- und Führungskräften eine große Rolle. Nachhaltig ist, was nur das Nötigste verbraucht – und das bedeutet einen ebenso wertschätzenden wie schonenden Umgang mit den persönlichen Ressourcen der Mitarbeiter. Dieser Anspruch kann sich z.B. in einer bedarfsorientierten Ausbildungs- und Recruitment-Strategie spiegeln, die dazu beiträgt, dass die Personaldecke nie so dünn wird, dass dadurch Mehrbelastungen für die einzelnen Mitarbeiter entstehen.

 

Zum anderen bedeutet soziale Nachhaltigkeit aber auch, den Blick nach außen zu richten: auf die Menschen, die selbst zwar nicht Teil des Unternehmens sind, deren Lebensumstände aber positiv dadurch beeinflusst werden können. Auf lokaler Ebene kann das beispielsweise Sponsoring von Kultur- und Sportveranstaltungen oder einfach einen Obstkorb fürs Büro bedeuten, der bei einem Hof im Nachbarort eingekauft wird. Überregional und international kann sich ein Unternehmen wiederum durch bewusstes Supply Chain Management – durch faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen für alle Beteiligten – für soziale Nachhaltigkeit engagieren.

 

Ökonomische Nachhaltigkeit

Die dritte Dimension einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstrategie ist Ökonomie: Hier stellt sich die Frage, wie ein Unternehmen seine wirtschaftlichen Interessen mit seiner Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt übereinbringen kann. Dass ein Unternehmen auf Gewinne abzielt, ist im Sinne des Drei-Säulen-Modells der Nachhaltigkeit auch keineswegs verwerflich. Ganz im Gegenteil: Stellt sich ein Unternehmen so auf, dass es langfristig rentabel bleibt, trägt das schließlich auch zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit bei – allein dadurch, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben und der voll funktionsfähige Firmensitz mit all seinem Equipment, das ja auch ein Ressourcen-Investment darstellt, aktiv genutzt wird. Hinzu kommt außerdem, dass erfolgreiche Unternehmen über die finanziellen Mittel verfügen, um sich aktiv für Umwelt und Gesellschaft zu engagieren.

 

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet daher einerseits, die beiden anderen Säulen in die strategische Entwicklung eines Unternehmens einzubeziehen. Andererseits gilt es, langfristig zu planen – so, dass auch zukünftige Generationen von der Unternehmensstrategie profitieren. In der Praxis bedeutet das, dass ein Einzelhändler, der einen eigenen Onlineshop eröffnet, um neue Zielgruppen für seine Produkte zu erschließen, genauso daran arbeitet, sein Unternehmen ökonomisch nachhaltig aufzustellen wie der Industriebetrieb, der auf biologisch abbaubare Verpackungsmaterialien setzt.

 

Seminare und individuelle Beratung für Ihre Nachhaltigkeitsstrategie

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie ein ressourcenschonender Arbeitsalltag aussehen kann? In unseren Themenkreisen finden Sie eine Vielzahl von Seminaren, in denen auch der Faktor Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielt. In unserem Seminar „Einkauf – Aufbau“ zeigen unsere Experten Ihnen z.B., wie Nachhaltigkeit im Einkauf in der Praxis aussehen kann. Dabei lernen Sie, nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) zu bestimmen, Supply Chains auf Optimierungspotenzial zu untersuchen und anhand von Zertifikaten, Audits und Qualitätsiegeln zu erkennen, welche Lieferanten zu Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie passen.

 

Interessieren Sie sich eher für Nachhaltigkeitsstrategien im Human Resource Management, lohnt sich außerdem der Blick in unseren Themenkreis Personalmanagement. Hier finden Sie u.a. das Seminar „Betriebliches Gesundheitsmanagement“, in dem sich alles um den schonenden Umgang mit den persönlichen Ressourcen von Fach- und Führungskräften dreht, sowie das Seminar „Langfristiges Personalmanagement“, in dem Sie lernen, den Personalbedarf zu ermitteln, der für nachhaltige Personalentwicklung im Unternehmen erforderlich ist.

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