Es heißt oft, lebenslanges Lernen sei der Schlüssel zum Erfolg. Doch die Anforderungen an Fach- und Führungskräfte steigen stetig, und gerade in Zeiten rasanter technologischer Entwicklungen sind neue Kompetenzen gefragt. Wer sich weiterbilden will, steht jedoch meist schnell vor einer praktischen Herausforderung: Wie lässt sich Weiterbildung in den ohnehin vollen Arbeitsalltag integrieren?.
Weiterbildung neben dem Beruf ist in unterschiedlichen Modellen möglich. Ob innerhalb der Arbeitszeit, in der Freizeit oder mit reduzierter Stundenzahl – entscheidend ist es, Weiterbildungen strategisch zu planen. SEMINAR-INSTITUT unterstützt Fach- und Führungskräfte mit individuell abgestimmten Schulungsformaten und praxisnahen Konzepten, die sich optimal in den Berufsalltag integrieren lassen. In diesem Beitrag werfen unsere Experten einen genaueren Blick darauf, welche Möglichkeiten es gibt, Weiterbildungen neben dem Beruf erfolgreich abzuschließen – und was bei der Planung zu beachten ist.
Was ist gemeint, wenn wir von Weiterbildung neben dem Beruf reden?
Bevor wir uns den drei Modellen für die Weiterbildung neben dem Beruf widmen, die wir Ihnen in diesem Beitrag vorstellen möchten, eines noch schnell vorweg: Weiterbildung ist nicht gleich Fortbildung. Während eine Fortbildung darauf abzielt, bestehende Kenntnisse innerhalb eines Berufsbildes zu vertiefen, ist Weiterbildung weiter gefasst. Sie kann z. B. auf eine persönliche Spezialisierung abzielen, neue Karrierewege eröffnen oder zur Anpassung an sich wandelnde Anforderungen beitragen.
Auch was mit Weiterbildung „neben dem Beruf“ gemeint ist, kann verschieden sein. Manche Weiterbildungen finden während der Arbeitszeit statt, andere in der Freizeit und wieder andere erfordern eine temporäre Reduktion der Wochenarbeitszeit, um alles unter einen Hut zu bringen. Welche Variante am besten zu Ihnen und Ihren Mitarbeitern passt, hängt dabei von individuellen Zielen, betrieblichen Rahmenbedingungen und persönlichen Kapazitäten ab. Denn auch bei der Weiterbildung neben dem Beruf gilt: One size fits none – schließlich geht es hier um die Frage, wie sich eine Weiterbildung in einen ganz individuellen Lebensentwurf und den daraus resultierenden Terminkalender integrieren lässt.
Modell A: Weiterbildung während der Arbeitszeit
Weiterbildung neben dem Beruf ist kein Thema, mit dem sich nur Arbeitnehmer beschäftigen. Auch für Arbeitgeber sind Fach- und Führungskräfte, die agil bleiben und sich sowohl fachlich als auch in Bezug auf ihre Soft Skills ständig weiterbilden, wertvolle Assets. Aus diesem Grund kann die Weiterbildung neben dem Beruf auch für Unternehmen ein sinnvolles Investment darstellen. Hinzu kommt, dass Unternehmen in Deutschland verschiedene Möglichkeiten haben, die berufliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden finanziell zu unterstützen. Eine Option sind Fördermittel der Bundesagentur für Arbeit, die abhängig von der Unternehmensgröße einen Teil der Weiterbildungskosten übernimmt. Voraussetzung hierfür ist, dass sich das Unternehmen an den Lehrgangskosten beteiligt.[1]
Überdies können Unternehmen die Ausgaben für Weiterbildungsmaßnahmen ihrer Mitarbeitenden steuerlich als Betriebsausgaben absetzen. Kein Wunder also, dass immer mehr Unternehmen auch die Weiterbildung neben dem Beruf ermöglichen, sei es durch Freistellungen oder durch interne Schulungsangebote.
Option #1: Freistellung für externe Weiterbildung
Eine Möglichkeit ist die Freistellung für eine externe Weiterbildung. Wird eine Schulung oder ein Seminar vom Arbeitgeber angeordnet, trägt dieser in der Regel die Kosten und rechnet die Teilnahme als Arbeitszeit an. Aber auch individuelle Weiterbildungen neben dem Beruf – beispielsweise im Bereich Reskilling oder Upskilling – können als Teil der langfristigen Personalentwicklung gefördert werden.
Wenn sich z. B. eine IT-Fachkraft mit künstlicher Intelligenz vertraut machen möchte, kann sie im Rahmen eines unternehmensinternen Programms an einer entsprechenden Schulung teilnehmen. Da es sich um eine Weiterbildung neben dem Beruf handelt, muss die IT-Fachkraft zwar zum Schulungsort fahren, in Sachen Arbeitszeit und Gehalt läuft jedoch alles wie gehabt weiter.
Option #2: Das Inhouse Seminar
Eine Alternative zum oben genannten ‚Standardmodell‘ für die Weiterbildung neben dem Beruf sind Inhouse Seminare, wie sie auch SEMINAR-INSTITUT durchführt. Sie haben den Vorteil, direkt auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten zu sein, sodass der organisatorische Aufwand für die Mitarbeitenden gering bleibt.
Gerade für unternehmensweite Qualifizierungsmaßnahmen oder gezieltes Teamcoaching ist dieses Modell der Weiterbildung neben dem Beruf ideal. In der Praxis kann die Führungsebene z. B. beschließen, ein Seminar über agile Zusammenarbeit für alle Projektleiter durchzuführen. Das Training findet in mehreren kompakten Einheiten statt, sodass es sich nahtlos in den Arbeitsalltag integrieren lässt. Die Teilnehmer absolvieren ihre Weiterbildung neben dem Beruf und vor Ort in ihrer Firma – mit minimalem Zusatzaufwand für Planung und Logistik.
Modell B: Weiterbildung außerhalb der Arbeitszeit
Nicht jede Weiterbildung lässt sich mit der Arbeit vereinbaren. Aus diesem Grund weichen viele Fachkräfte auf Abend- oder Wochenendkurse aus. Diese Variante der Weiterbildung neben dem Beruf erfordert zwar ein hohes Maß an Eigenmotivation, ist aber auch besonders flexibel umsetzbar.
Allerdings gibt es hier einen Faktor, der die Entscheidung für oder gegen einen solchen Kurs maßgeblich beeinflussen kann: Wo findet die Weiterbildung statt? Für Abendkurse ist das die wohl wichtigste Frage, denn wer nach der Arbeit noch Stunden zu einer Bildungseinrichtung und zurück pendeln muss, hat oft nur wenig von seinem Kurs.
Aus diesem Grund werden Abendkurse nur selten für Weiterbildungen genutzt, die auch in anderen Formaten verfügbar wären. Typisch für Abendkurse sind hingegen Fortbildungen, die ohnehin eine längere Laufzeit haben und auf eine bestimmte Folgequalifikation abzielen – etwa die Meisterschule oder ähnliche zertifizierte Fortbildungen, die Fach- und Führungskräfte z. B. an IHK-Standorten in ihrer Nähe absolvieren können.
Option #1: Weiterbildung am Abend oder am Wochenende
Abendkurse bieten die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzubilden, bringen jedoch ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich. Nach einem langen Arbeitstag ist die Konzentration begrenzt, und da die Lerneinheiten notwendigerweise kurz sind, zieht sich diese Form der Weiterbildung neben dem Beruf meist über längere Zeit. Wochenendseminare hingegen bieten mehr Intensität, sollten aber mit Bedacht gewählt werden.
Wer sich regelmäßig am Wochenende weiterbildet, reduziert seine Erholungsphasen und riskiert auf lange Sicht Erschöpfung. Wer z. B. ein Seminar zum Thema „Effektive Pressearbeit“ besucht, muss sich im Klaren darüber sein, dass diese Form der Weiterbildung neben dem Beruf nicht erst mit dem ersten Kurstag beginnt. Wer das meiste aus seiner Weiterbildung machen will, sollte sich schließlich auch vorbereiten, die dafür ggf. bereitgestellte Literatur sichten und vor allem eine Liste der Anwendungsfälle und konkreten Fragestellungen verfassen, die mit den Experten im Rahmen des Kurses besprochen werden sollen.
Option #2: Bildungsurlaub
Eine entspanntere Möglichkeit, Weiterbildung neben dem Beruf umzusetzen, bietet der sogenannte Bildungsurlaub, den ein großer Teil der Arbeitnehmer in Deutschland in Anspruch nehmen kann. Hierbei handelt es sich um eine gesetzlich geregelte Freistellung, die allerdings je nach Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird. Grundsätzlich muss der Arbeitgeber zustimmen – und nicht jede Weiterbildung ist als Bildungsurlaub anerkannt. Mehr Informationen dazu haben Ihnen die Experten von SEMINAR-INSTITUT in einem FAQ zum Thema Bildungszeit zusammengestellt.
In der Praxis erweist sich Bildungsurlaub oftmals als besonders effektiver Rahmen für Weiterbildung neben dem Beruf. Erstens bietet er eine festgelegte Zeit, in der Seminarteilnehmer sich ganz auf die neuen Inhalte konzentrieren können. Zweitens verhindert er die schleichende und kumulative Erschöpfung mehrerer Wochenend- oder Abendkurse – und drittens kann er oft auch mit einem Kurzurlaub verbunden werden, um für Erholung zu sorgen.
Weiterbildung neben dem Beruf – effizient und flexibel bei SEMINAR-INSTITUT
Ob Fachkraft oder Führungskraft, Seminar oder Coaching: Wir unterstützen Sie auf Ihrem persönlichen (Weiter-)Bildungsweg. Damit Sie das Projekt Weiterbildung neben dem Beruf trotz vollen Terminkalenders zuverlässig meistern, steht Ihnen das Team von SEMINAR-INSTITUT vom klassischen Wochenend-Seminar über Online-Seminare bis hin zum passgenau auf Ihr Unternehmen zugeschnittenen Inhouse Seminar mit einer Vielzahl unterschiedlicher Weiterbildungsformate zur Seite.
Außerdem legen wir großen Wert auf Planungssicherheit. Deshalb können Sie in unseren Themenkreisen Ihre Seminare immer mindestens ein Quartal im Voraus buchen – und sobald Sie eine Weiterbildung buchen, gilt unsere SI-Garantie: Unsere offenen Seminare finden wie gebucht statt, sobald sich zwei Teilnehmer angemeldet haben. Und sollten Sie je aufgrund unverhoffter Umstände der einzige Teilnehmer sein, schenken wir Ihnen ein kostenloses Upgrade und verwandeln Ihr offenes Seminar in ein Individual Seminar, in dem Sie mit einem unserer Experten ganz gezielt an den Themenbereichen arbeiten, die Ihnen ein besonderes Anliegen sind.