Wer sich mit Kollegen über Entwicklungsmöglichkeiten im Betrieb unterhält, verwendet die Begriffe „Fortbildung“ und „Weiterbildung“ oft synonym. Man ahnt zwar, dass es irgendwelche Unterschiede geben könnte, weiß aber nicht genau, worin sie bestehen. Tatsächlich aber unterscheiden sich Fort- und Weiterbildungen sehr stark – vor allem für die eigene Karriereplanung. Wer die Unterschiede zwischen Fortbildung und Weiterbildung kennt, kann sich nicht nur gezielter entscheiden, sondern auch den Grundstein für die langfristige Weiterentwicklung des eigenen Profils als Fach- und Führungskraft legen.
In diesem Artikel haben die Experten von SEMINAR INSTITUT die drei wichtigsten Unterschiede zwischen Fortbildung und Weiterbildung für Sie herausgearbeitet und kompakt zusammengefasst.
Drei Unterschiede zwischen Fortbildung und Weiterbildung, die Sie kennen sollten
Die drei wichtigsten Unterschiede zwischen Fortbildung und Weiterbildung bestehen in Bezug auf die Zielsetzung der Bildungsmaßnahmen, ihren rechtlichen Rahmen und die involvierten Bildungsträger. Eine richtig ausgewählte Fortbildung kann helfen, gefragte berufliche Fähigkeiten zu entwickeln und sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten, während eine Weiterbildung im besten Fall sogar vollkommen neue Karrierewege eröffnen kann.
Bevor wir uns genauer ansehen, weshalb die richtige Wahl der Bildungsmaßnahme den entscheidenden Unterschied für den individuellen beruflichen Erfolg ausmachen kann, wollen wir allerdings noch auf eines hinweisen: Dieser Artikel basiert auf den Definitionen für Fortbildung und Weiterbildung, wie sie in den für Deutschland geltenden Gesetzen verankert sind. Aus diesem Grund lassen sich die folgenden Ausführungen ausnahmsweise nicht auf Österreich oder die Schweiz übertragen.
Unterschied #1: Die Zielsetzung
Der erste und vielleicht wichtigste Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung besteht in den Zielen, die Fach- und Führungskräfte damit verfolgen können. Um das richtige Bildungsangebot zu finden, sollten Sie daher zunächst eine klare Vorstellung davon entwickeln, was sie erreichen wollen. Sobald Ihre Zielsetzung steht, wird deutlich, welche Maßnahme dafür besser geeignet ist.
Fortbildungen nehmen diejenigen Qualifikationen in den Fokus, die direkt mit Ihrer (aktuellen) Berufstätigkeit zusammenhängen. Ihre beruflichen Kompetenzen sollen hier erhalten, erweitert oder auf den neuesten Stand gebracht werden – kurz gesagt: Fortbildungen sind essenziell, um mit den sich schnell verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes Schritt zu halten. Aus diesem Grund sind Fortbildungen insbesondere im Hinblick auf aktuelle Entwicklungen wie Digitalisierung oder Gesetzesänderungen von Bedeutung, die sich auf Abläufe im Unternehmen auswirken können. So kann etwa eine Fortbildung dazu dienen, den Umgang mit einer neuen Software-Version zu erlernen oder bestehende Fähigkeiten im Projektmanagement mithilfe aktueller Methoden zu vertiefen.
Weiterbildungen eröffnen hingegen neue Wege, die nicht unbedingt etwas mit den Inhalten Ihres aktuellen Berufs zu tun haben müssen. Sie können eine Weiterbildung beispielsweise dazu nutzen, sich auf völlig neue Tätigkeitsfelder vorzubereiten oder Kenntnisse in einem anderen Bereich zu erwerben. Infolgedessen kann eine Weiterbildung besonders nützlich für alle Fach- und Führungskräfte sein, die sich beruflich neu orientieren oder zusätzliche Qualifikationen erwerben möchten, die nicht unmittelbar mit ihren aktuellen Tätigkeiten verbunden sind. Je nachdem, welchen Karriereweg Sie verfolgen oder wie Sie die Karriere eines Mitarbeiters unterstützen wollen, kommen gänzlich neue oder zumindest verwandte Kompetenzen ins Spiel – für diese individuelle Weiterentwicklung sind Weiterbildungen da.
Kleine Merkhilfe gefällig? Dieser erste Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung lässt sich anhand der Begriffe selbst herleiten: Eine Fortbildung setzt Ihren Beruf fort, doch eine Weiterbildung führt womöglich weit darüber hinaus.
Unterschied #2: Der rechtliche Rahmen
Ein zweiter wichtiger Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung betrifft die rechtlichen Rahmenbedingungen. Für Fortbildungen gibt es nämlich einen klar definierten gesetzlichen Rahmen, während für Weiterbildungen eine solche Regelung fehlt. Das ist übrigens auch einer der Gründe dafür, dass es bei Weiterbildungen eine deutlich größere Auswahl an Themen und Ansätzen gibt – das Angebot im Weiterbildungssektor unterliegt keinen besonderen Auflagen.
Demgegenüber ist bei Fortbildungen klar geregelt, welche Qualifikationen vermittelt werden. Wer eine Fortbildung abschließt, erhält gewöhnlich ein Zertifikat oder sogar einen Titel, der Arbeitgebern direkt signalisiert, welche Kompetenzen der Arbeitnehmer mitbringt. Für Fach- und Führungskräfte, die eine solche Bildungsmaßnahme belegen, birgt das natürlich einen großen Vorteil: Da Fortbildungszertifikate gesetzlich standardisiert sind, gewährleisten sie hohe Anerkennung und Verlässlichkeit.
Bei Weiterbildungen hingegen gibt es keine klaren Vorgaben, welche Inhalte ein Kurs vermitteln muss. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass es zusätzlich zum erfolgreichen Abschluss auch irgendeine Form von Dokumentation gibt, mit der Teilnehmer nachweisen können, was genau sie mit welchen Methoden gelernt haben und wie umfangreich die Weiterbildung war. Diese Nachweise können in Form von Teilnahmebestätigungen, Zertifikaten oder Abschlusszeugnissen erfolgen. Da Weiterbildungen nicht im gleichen Maße gesetzlich reguliert sind wie Fortbildungen, variiert zudem die Qualität der Angebote stark. Interessenten sollten daher sorgfältig prüfen, welche Institution eine Weiterbildung anbietet und ob deren Abschlüsse von potenziellen Arbeitgebern anerkannt werden.
Um Ihnen bei der Wahl Ihrer Weiterbildungen – denn ja, Sie ahnen es längst: SEMINAR-INSTITUT ist auch nach dieser strengen Definition ein Weiterbildungsanbieter – maximale Transparenz zu bieten, setzen wir z. B. auf das Feedback unserer Kunden. Im Nachgang zu jedem Seminar erhalten alle Teilnehmer einen Feedbackbogen, über den sie uns anonym bewerten können. Die Ergebnisse dieser Bewertungen zeigen wir Ihnen in unseren Themenkreisen: Wenn Sie sich hier umsehen, zeigt Ihnen das Sterne-Ranking auf einen Blick, wie anderen Fach- und Führungskräften das Angebot gefallen hat.
Unterschied #3: Die Bildungsträger
Der dritte große Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung ergibt sich aus dem bereits erläuterten zweiten Unterschied: Da Fortbildungen in Deutschland stark reglementiert sind, Weiterbildungen jedoch nicht, kann im Grunde jeder eine Weiterbildung anbieten.
Fortbildungen hingegen werden oft mit Prüfungen und Zertifikaten abgeschlossen. Da die Prüfungsinhalte an bestehende Berufsbilder gebunden sind, unterliegen die Anbieter entsprechenden Qualitätsstandards. Vorbereitende Kurse können zwar bisweilen auch bei Weiterbildungsanbietern absolviert werden, die eigentlichen Prüfungen werden jedoch meist von IHK, Handwerkskammern oder Berufsverbänden abgenommen – also von Institutionen, die auch für die Berufsausbildung im jeweiligen Bereich verantwortlich sind. Diese Institutionen stellen sicher, dass die Inhalte und Prüfungen den beruflichen Anforderungen entsprechen und die Teilnehmer entsprechend qualifiziert sind.
Weiterbildungsanbieter gibt es hingegen in großer Anzahl und stark variierender Qualität. Deshalb ist es ratsam, vor Buchung einer Weiterbildung eingehend zu prüfen, ob die bei einem Anbieter erworbenen Zertifikate eine gewisse Aussagekraft besitzen. Es ist ratsam, Erfahrungsberichte von ehemaligen Teilnehmern zu lesen und sich z. B. darüber zu informieren, ob das Angebot eine ausreichend hohe Qualität aufweist, um in irgendeiner Form akkreditiert zu sein – etwa als anerkannter Bildungsträger im Rahmen des Förderprogramms „Bildungsprämie“.
Da die Qualität einer Weiterbildung einen erheblichen Einfluss auf die berufliche Entwicklung haben kann, ist es außerdem empfehlenswert, im Vorfeld Informationen über die Qualifikation der Lehrenden einzuholen. Deshalb bitten wir unsere Dozenten, sich mit einer kurzen Biografie auf der unserer Website vorzustellen: Das ermöglicht es Ihnen, sich im Vorfeld Ihrer Weiterbildung einen Eindruck davon zu verschaffen, wer in Seminar, Coaching oder Consulting seine Expertise mit Ihnen teilen wird.
Wir bringen Sie voran – mit Weiterbildungen für Fach- und Führungskräfte
Sie sind bereit für den nächsten Schritt auf Ihrem Karriereweg? Ganz gleich, ob Sie neue Aufgabenbereiche, den Wechsel in eine andere Abteilung oder Branche oder vielleicht sogar den Aufstieg in eine Führungsposition im Blick haben: Das Team von SEMINAR-INSTITUT ist an Ihrer Seite. Mit Theorie, Praxis und viel Empathie helfen wir Ihnen dabei, Ihre ganz persönlichen Meilensteine zu definieren und zuverlässig zu erreichen.
Für angehende Führungskräfte bieten wir z. B. neben unserem Einführungsseminar „Management Grundlagen“ auch spezialisierte Management-Seminare an, mit denen Sie sich auf konkrete Konstellationen und Aufgabenbereiche vorbereiten können – etwa unser Seminar „Jung in Führung“ oder das Seminar „Frauen im Management“. Und falls Sie noch nicht sicher wissen, welche Richtung Sie als nächstes einschlagen wollen: Auch das ist kein Problem! In unserem Seminar „Mutig zum Karriereboost“ dreht sich alles um die Frage, was Sie voranbringt. Gemeinsam mit unseren Dozenten erstellen Sie dabei ein persönliches Stärken-Schwächen-Profil, das Ihnen als Grundlage für die Planung Ihres weiteren Karriereweges dienen kann.
